Segelreise
Die Fichten, die Jugendwohngruppen und wir, die Siedler, sind im Sommer eine Woche lang auf der holländischen Nordsee umhergeschippert. Unser Dreimaster, die „Grootvorst“, war 125 Jahre alt und 40 Meter lang. Der Skipper (so etwas wie ein Kapitän, er hieß Andras) hat das Segelschiff geerbt und ist mit seinem Maat (Helfer) Marek und uns eine Woche lang mit voller Kraft gesegelt.
Wir durften und mussten selbst richtig mit anpacken, Segel hissen, wenden etc. Das war zwar anstrengend, hat aber auch Spaß gemacht und wir haben viel Neues gelernt. Auf unseren Touren haben wir viel gesehen, wie zum Beispiel Robbenund Krabben, und haben unter anderem eine Wattwanderung gemacht. Wir durften in der Nordsee wie auch im Ijselmeer baden und uns von einem Seil (Affenschaukel) wie Tarzan vom Schiff schwingen und ins Wasser fallen lassen. Wir haben zwei Nächte auf dem offenen Meer verbracht mit einer „Ankerwache“. Das bedeutet, dass man die ganze Nacht abwechselnd auf den Anker achten muss, damit sich das Schiff nicht löst und wegtreibt. Außerdem sind wir mit einem Motorboot gefahren, das war richtig schnell und wir haben ganz hohe Wellen hinterlassen. Wir waren auch in Amsterdam, da sind wir aber mit dem Auto hin gefahren, weil die Reise mit dem Schiff dorthin zu lange (3 Tage) gedauert hätte. Am Ende haben wir ein Lagerfeuer an der Schleuse zum Ijselmeer gemacht und auch dort gebadet.
Es war eine coole Reise und wir würden es jederzeit gerne wiederholen, aber am liebsten mit dem gleichen Skipper, Maat, und dem gleichen Segelschiff.
Lara Gramp – Wohngruppe Die Siedler