Partizipation – Was ist das eigentlich?

Kurzbericht zum 1. Landesweiten Dialogforum für Kinder und Jugendliche zum Thema „Partizipation in den Erzieherischen Hilfen“

parti1Am 29.09.2016 trafen sich, organisiert durch Der Paritätische, LV Brandenburg e.V., insgesamt 82 Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe leben, zu einem lebendigen Austausch zu den Themen Beteiligung und Beschwerdeprozesse in den stationären Hilfen zur Erziehung. Angeleitet und moderiert durch Referenten und erfahrene Pädagogen hatten diese ausgewählten Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu diesem Thema auszutauschen, den Ist-Zustand in ihren Wohngruppen zu erörtern und Wünsche sowie Hinweise für die / ihre Zukunft zu formulieren. In 10 überwiegend altershomogen strukturierten Gruppen fanden Workshops statt, in denen die Teilnehmer altersgerecht und übersichtlich anhand von Plakaten die Fakten und Ergebnisse ihrer Arbeit sammeln konnten. Anschließend wurden diese in einer großen Abschlussrunde von den Kindern und Jugendlichen selbst, vor dem gigantisch groß wirkenden Publikum bestehend aus Kindern, Jugendlichen, begleitenden Pädagogen und Moderatoren der Workshops vorgestellt.

Aus den gesammelten Fakten ergab sich eine bereits hohe Zufriedenheit unserer Wattenbeker Kinder über die bereits gelebte Partizipation in den eigenen Wohngruppen. Sicherlich blieben dennoch die ein oder anderen Verbesserungsvorschläge, die es zu besprechen gilt. Die Organisatoren des diesjährigen Dialogforum stießen durchweg auf große Begeisterung, sowohl seitens der Kinder und Jugendlichen, als auch seitens der begleitenden Pädagogen. Für diese gab die Möglichkeit, sich in eigenen Workshops mit KollegInnen anderer Einrichtungen auszutauschen. Das Engagement aller Beteiligten war enorm und weckte in den Teilnehmern den Wunsch nach weiteren Treffen dieser Art.

Die Kinder fühlten sich gehört, konnten von ihren Erlebnissen berichten und sich Tipps holen, um stark und selbstbewusst für ihre Belange einzustehen. Auch die Erwachsenen, die sich im täglichen Umfang ihrer Arbeit vielleicht von Zeit zu Zeit zu verlieren scheinen und sich vor einer gewissen Betriebsblindheit schützen wollten oder einfach nur interessiert waren, erhielten frischen Mut und Energie, um dieses doch so wichtige Thema nicht außer Acht zu lassen. Die großartige Beteiligung aller und insbesondere unserer Wattenbeker Kinder, sowohl an den Workshops als auch an der Präsentation, erfüllte uns als begleitende KollegInnen, mit enormem Stolz.

Wir möchten unsere bestehenden Bemühungen in diesem Bereich fortsetzen und den in unseren Häusern lebenden Kindern und Jugendlichen weiterhin ein selbstbestimmtes und strukturiertes Leben in einem geschützten Miteinander ermöglichen.

Wattenbeker – Wohngruppe Die Fichten (Johanna Tönse, Nick Bergann, Linus Wilhelm + Katharina Nyirö)