Seit einiger Zeit wird im Rahmen der Wattenbeker LSB ein Konzept zur Tiergestützten Arbeit entwickelt.
Das Konzept beinhaltet die Arbeit mit Hund und Pferd und deren gezielten Einsatz im pädagogischen und therapeutischen Setting.
Das tierische Team setzt sich zusammen aus „Mira“, einer braune Labradorhündin (ausgebildet als Therapiebegleithund, im Einsatz mit Evelyn Fürst, Diplom-Pädagogin, Mitarbeiterin des Familienhauses und der LSB in Wattenbek), und „Ben“ (einem Haflingerwallach, im Einsatz mit Lena Lorenzen, Ergotherapeutin B.Sc., Mitarbeiterin der LSB). Beide Tiere werden im Rahmen der täglichen Arbeit regelmäßig innerhalb der LSB aktiv und passiv in den therapeutischen und pädagogischen Kontext integriert.
Zwei LSB-Kinder erhalten seit einigen Monaten einmal wöchentlich das Therapeutische Reiten.
Die Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit liegen im Versorgen des Pferdes, der Futterzubereitung und natürlich dem Reiten. Hierbei werden unterschiedliche Naturräume, wie zum Beispiel Wald- und Feldwege genutzt. Bei schlechtem Wetter bietet die vorhandene große Reithalle Schutz. Sprach- und Rechenaufgaben und Übungen zur Merkfähigkeit werden unter anderem mit den Reiteinheiten verknüpft, um so auch schulische Inhalte in die Stunden integrieren zu können. Bewegungsübungen zur Gleichgewichtsschulung und Konzentrationsübungen werden ebenfalls innerhalb der Stunden genutzt.
Das gemeinsame Versorgen des Pferdes fördert den Beziehungsaufbau und bietet den Kindern die Möglichkeit sich gezielt Kuschel- und Entspannungseinheiten einzuholen. Angeleitete Beobachtungssequenzen der Pferdeherde lassen die Kinder Verhaltensweisen der Pferde erkennen, reflektieren und langfristig generalisieren.
Immer wieder beobachten wir, dass die Kinder, die im regulären schulischen Setting oder innerhalb einer Kleingruppe ihre manifestierten Verhaltensweisen und Verweigerungsmechanismen in Anwesenheit der Tiere meist vollständig ablegen, sich neuer Handlungsstrategien bedienen und diese langfristig festigen können. Durch das direkte Feedback der Tiere erhalten die Kinder eine unmittelbare Reaktion auf ihr Verhalten und können dies oft deutlich besser annehmen als die Reaktionen anderer Menschen.
Als weitere Zusatzleistung kann das Angebot der Tiergestützten Intervention, ergänzend oder unabhängig von der LSB, für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Wattenbeker Kleeblattes genutzt werden.