Am 8. Mai 2019 schrieben die gewählten Vertreter des im Juni 2017 gegründeten Wattenbeker Parti-Parlaments Geschichte. Bereits im Juni 2018 wurde die Geschäftsordnung des Wattenbeker Kollegiums dahin gehend geändert, dass zukünftig die Teilnahme von Abgesandten des Parti-Parlaments am Kollegium möglich ist. Mit Malcolm und Kim nahmen nun erstmals ein Jugendlicher und eine betreute Mutter am Wattenbeker Kollegium teil.
Unterstützt durch ihre Parti-Begleiterin Sarah Heitmann, waren sie geladene Gäste und Vertreter des antragseinreichenden Parti-Parlaments. Hierbei saßen sie nicht nur den Haus- und Teamleiter/-Innen der jeweiligen Wohn-/ und Fachgruppen gegenüber, sondern auch dem Geschäftsführer Herrn Thomas Zink. Im Angesicht geballter Fachkompetenz stellten sie sich der Herausforderung, den eingereichten Antrag des Parti-Parlaments auf eine wohngruppeneinheitliche Handy- und WLAN-Regelung, mit allen Mitteln kommunikativer Überzeugungskraft zu verteidigen. Letztlich sollte dieser vom Wattenbeker Kollegium im Mehrheitsbeschluss angenommen und vom Geschäftsführer in Kraft gesetzt werden.
Nach intensiver und tagelanger Vorbereitung durch ihre Parti-Begleiterin Sarah Heitmann stellten sich Kim und Malcolm den Führungskräften, um im Interesse aller Wattenbeker Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Müttern sowie Vätern für eine einheitliche Handy- und WLAN-Nutzungsreglung einzustehen. Malcolm zu seiner Nervosität befragt, gab dieser weltmännisch bekannt, dass er nicht nervös sei, denn „wer nervös ist, macht Fehler!“.
Freundlich und gespannt empfingen die Führungskräfte ihre geladenen Gäste. Es folgte eine kurze Vorstellung der Anwesenden, um anschließend in die Diskussion bezüglich des Antrages des Parti-Parlaments überzugehen. Schnell zeigte sich, dass die gegenübersitzenden Parteien sich uneinig in Bezug auf die Ausgestaltung der Regelungen und den daraus resultierenden Konsequenzen waren. Skeptisch agierten die Leitungskräfte in Bezug auf die mit dem Antrag einhergehenden Freiräume und Handlungskompetenzen für die betreuten Kinder und Jugendlichen. Mit gut vorbereiteten Argumenten auf Seiten der Vertreter des Parti-Parlaments gelang es jedoch, die Leitungskräfte von der Notwendigkeit einer einheitlichen Regelung zu überzeugen. Letztlich bedurfte es nur noch kleiner Formulierungsanpassungen, um den Anforderungen einer Beschlussvorlage gerecht zu werden. Hierbei erhielten Malcolm und Kim in einer während einer spontan initiierten Kleingruppenarbeit Unterstützung von einigen Leitungskräften.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, vielen Diskussionen sowie Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten, wurde der gemeinschaftlich überarbeitete Antrag im Wattenbeker Kollegium mehrheitlich angenommen und vom Geschäftsführer in Kraft gesetzt.
Erleichtert über den positiven Ausgang und überaus Stolz über das Erreichte verließen die drei Gäste das Wattenbeker Kollegium und ließen es sich nicht nehmen, noch am selben Tag telefonisch alle Wohngruppen über den herausragenden Erfolg zu informieren.
Das Parti-Parlament bedankt sich im Namen aller Wattenbeker Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie Mütter und Väter beim Wattenbeker Kollegium, für die Einladung, die kooperative Zusammenarbeit sowie letztlich dem für uns so zukunftsweisenden Ergebnis.
Wir kommen wieder…